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„Macht einfach was euch Spaß macht!“

Zum Internationalen Mädchentag treffen wir die angehende Lagerlogistikerin Ronja Wirtz

 2018_Azubi_Lagerlogistik.jpg Am 11. Oktober ist Internationaler Mädchentag. Bereits 2003 als Teil der Kampagne „Because I am a Girl" ins Leben gerufen, wurde der Aktionstag 2011 offiziell von den Vereinten Nationen, unterstützt unter anderem vom Deutschen Bundestag, initiiert. Sein Ziel: Die Lebensumstände von Mädchen auf der ganzen Welt durch Bildung, Gleichberechtigung, Anti-Diskriminierung und Toleranz zu verbessern.

Bei Lohmann ist jeden Tag „Mädchentag“: In unserem Versandzentrum in Koblenz kam es am 30. Juli nämlich gleich zu zwei Premieren. So wurde die Ausbildungsstelle für Lagerlogistik erstmals besetzt – und zwar mit der 17-jährigen Ronja Wirtz. Sonja Schöbitz, Corporate Communications, traf sie auf ihrem Gabelstapler und erfuhr, wieviel Spaß Ordnung machen kann.

Ronja, wie bist du auf die Idee gekommen die Ausbildung zur Lagerlogistikerin anzufangen?

Das kam durch meinen Vater. Er arbeitet schon lange in diesem Beruf – und hat mich damit angesteckt. Dann habe ich selber recherchiert, Videos geschaut und darüber nachgedacht, was mir selbst eigentlich Spaß macht.

Und, was macht dir Spaß?

Das habe ich in meinem Praktikum im Kindergarten ganz deutlich gemerkt. Die Kinder haben ständig für Unordnung gesorgt und ich habe hinter ihnen hergeräumt. Das hat mir Spaß gemacht! Und jetzt, in meiner Ausbildung, kommt es genau darauf an: Ordentliches Erfassen und Verräumen von Waren. Außerdem freue ich mich schon, wenn ich nach meinem 18. Geburtstag – und mit Abschluss des Gabelstaplerführerscheins – auch ohne Aufsicht Gabelstapler fahren darf!

Jetzt fährst du aber auch schon?

Genau, unter der Anleitung und Aufsicht meines Ausbildungsleiters, Manfred Roos, und nur auf unserem Gelände.

Wie kam es dazu, dass du dich bei Lohmann beworben hast?

Bei meinen Recherchen habe ich eine Anzeige in der Zeitung entdeckt. Das Unternehmen kannte ich aber auch schon vorher: Ich komme aus der Region, Lohmann ist hier ein Begriff.

Wie sieht ein typischer Tagesablauf für dich aus?

Welche Aufgaben erwarten dich? Mein Tag beginnt um 6 Uhr morgens. Dann greife ich erst einmal zum Scanner und checke, ob es Waren zum Freigeben gibt. In regelmäßigen Abständen kommt dann die Umfuhr, eine Art LKW-Shuttle, der immer wieder zwischen Koblenz und Neuwied hin und herfährt und Waren transportiert. Ab 7 Uhr erwarten mich Lagereingänge, ich verbuche Lieferscheine, drucke Etiketten und kontrolliere Waren. Größere Lieferungen verladen meine Kollegen, die Gabelstapler fahren dürfen. Kleinere Waren aus Sammelcontainern kann ich selbst bearbeiten.

Da ist ja ganz schön viel los! Machen dir die Aufgaben Spaß?

Ja! Wie ich schon gesagt habe: Ordnung Schaffen und Anpacken finde ich super – und außerdem arbeite ich hier in einem sehr netten Team.

Gibt es etwas das dir besonders schwer oder leicht fällt?

Eigentlich nicht. Neue Lieferscheine können manchmal etwas kniffelig sein, aber da taste ich mich heran. Am einfachsten ist wahrscheinlich das Etikettenkleben.

Und jetzt kommt die Frage, über die du bestimmt nicht überrascht bist: Wie es als – einziges! – Mädchen in einem sogenannten „Männerberuf"?

Ach, für mich ist Lagerlogistik kein Männerberuf. Ich habe einfach das gemacht, worauf ich Lust hatte. Es ist ein ganz normaler Beruf, den jeder, egal ob Junge oder Mädchen, ausüben kann. Und dass ich das einzige Mädchen bin, stört mich überhaupt nicht. Dem bleibt nichts hinzuzufügen!

Hast du Tipps für andere Mädchen, die überlegen, Lagerlogistikerinnen zu werden?

Sie sollen einfach machen was ihnen Spaß macht! Man sollte sich in der Wahl seines Ausbildungsberufes nicht einengen – oder von anderen einengen lassen. Am Ende muss man selbst in dem Beruf glücklich werden.

Ronja, vielen Dank für das Interview! Und weiterhin viel Spaß in Koblenz!

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